Freitag, 10. Juni 2016

Ausflug nach Iphofen





Das Wetter passte, also rauf auf die Motorräder. Unser Ziel war Uffenheim - Verwandschaft besuchen. Dann weiter nach Iphofen.

Stadtwappen von Iphofen
Iphofen liegt am Fuße des Schwanbergs - der höchsten Erhebung des Steigerwaldes - ca. 10 km entfernt von den Ufern des Mains.

Die erste Erwähnung führt in das Jahr 741 zurück. Die Stadtrechte erhielt Iphofen um das Jahr 1293.

Das Wappen zeigt zwei fränkische Fahnen ( Bezug zu Würzburg) und einen Eisenhelm - ein Zeichen, daß es hier eine Bürgerwehr gab.






Am Enersheimer Tor stellten wir unsere Räder ab.


Der Zugang zur Stadt wurde hier erschwert. Am äußeren Tor fand eine erste Kontrolle statt. Hier wurde der Zoll ermittelt.

In dem kleinen Häuschen neben dem Tor fand das Personal hierfür Platz.



 Über eine Brücke kam man dann zum Haupttor.






Wollte man gewaltsam in die Stadt, musste man hier zwei Bereiche überwinden. Beide durch starke Tore gesichert.

Links der Aufgang zum Wehrgang.




Im Innenhof ein Kruzifix.

Iphofen war bis zum Jahre 1607 evangelisch - danach katholisch.

Rechts im Bilde - ein (möchtegern) Recke auf seinem edlen Rosse.....


Überall in Iphofen trifft man auf Holzplastiken.....
















Ein typischer "Dorfplatz" - und die wichtigsten Ziele in einer Gemeinde: Kirche , Rathaus, Wirtschaft....




Damals hatte man Muse und Geld für solche Details....

Gebaut wurde das Rathaus um 1716.









Ein Trinkspruch an einem Haus. Er gibt einem zu Denken.....

Die Kirche Skt. Vitus (Veit)  erbaut um 1607. Eine katholische Kirche. Das Besondere, sie beherbergt eine Schnitzerei von Tilman Riemenschneider einem bedeutenden fränkischen Künstler.





An den Wänden - große Gemälde des Kreuzweges Jesu.

Was besonders auffällt, Kanzel und Bänke - also alle Holzarbeiten sind in schwarz mit goldenen Einlagen versehen......

Habe ich so noch nicht gesehen.

Wie hat man so hohe schlanke Säulen gebaut????
















Die Spitalkirche - St. Johannes der Täufer.



Heute eine evangelische Kirche ( Lutherbild am linken Seitenaltar). Sie wirkt auf mich freundlicher - bunter. Nicht der schwere, protzige, düstere, überladene Promp der Vituskirche - aber das ist mein persönliches Empfinden.

1338 wurde das Stift zur Versorgung von Kranken und Armen gegründet.  Mit den Jahren verfiel das Stift. Julius Echter (Fürtsbischof zu Würzburg) ließ das Stift 1607 renovieren. Nach dem 30 jährigen Krieg musste das Stift immer wieder erneuert werden -1725, 1983, 2008.

1977 verließen die letzten beiden Ordenschwestern der Franziskanerinnen, bedauerlicher Weise, das Stift. Danach wurde die Kirche evangelisch......










Erinnert mich an unser Haus. Eingewachsen von Efeu. 





Das Rödelseer Tor!!!



Was wäre Iphofen ohne das Rödelseer Tor.

Viele Kalender über Franken beinhalten dieses Motiv.

Um das Jahr 1293 wurde eine Stadtmauer errichtet. 1455 enststand das Rödelseer Tor - damals noch mit einer hölzernen Zugbrücke ausgestattet.











Von außen gesehen - ein massiver Steinbau - im Innern, schönstes fränkisches Fachwerk...

Und auch hier wieder links neben dem Tor - in einer Arkade - der Raum für den Torwächter.

Ins Mauerwerk eingesetztes Fachwerk.























Um 1827 wurde dies Zugbrücke durch eine einbogige - steinerne Brücke ersetzt.









Der "Burggraben" ein Bächlein - eine kleine Brücke - ein malerischer Winkel.......

Mein Motorrad kratzt schon gewaltig mit den Hufen - ich denke, ich werde mir mehrere Städtchen in Franken anschauen müssen ....

Vielleicht Sulzfeld, Segnitz oder vielleicht auch einmal nach Rothenburg ??

1 Kommentar:

  1. Ganz, ganz tolle Berichte, die sie schreiben. Immer wieder eine Freude!

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