U-Boote 1914 - 1918
Opa Anton war als Koch im 1. Weltkrieg auf dem U-Boot UC 34.
Die UC 34 war ein Mienenleger, der im Mittelmeer operierte - gehörte somit der Mittelmeerflotille an (siehe Aufdruck auf der Mütze).
Teile der Uniform befinden sich noch heute in unserem Besitz.
Auf die Frage hin - warum er zur Marine in ein U-Boot kam sagte er: " Naja ich war klein und konnte kochen....."
Die UC 34 im Trockendock. Opa Anton sitzend auf dem Turm.
Weihnachten 1917 hätte ihm fast zum Verhängnis werden können. Tagelang unter Wasser. Auftauchen nur um Frischluft zu bunkern. Die Lebensmittel knapp und weit und breit kein Versorgungsschiff. Irgendwann maulte die Besatzung wegen dem spärlichen Essen und machten den Koch dafür verantwortlich. Ein Wort gab das andere, und der Koch ging mit dem Küchenbeil auf den Kaleu (Kapitänleutnant) los. Der Angriff auf einen Offizier war eine schwerwiegende Angelegenheit.
Ein Minenleger in der Werft. Im vorderen Bereich (viereckiger Aufbau) befinden sich die Schächte, in denen die Seemienen lagerten.
Nach Ende des Kriegs 1918 konnte UC 34 wegen Maschinenschadens nicht mehr aus eigener Kraft den Heimathafen anlaufen.
UC 34 wurde am 30. Oktober 1918 in Pola bei 44.52 N und 13.50 E gesprengt.
Die Besatzung kehrte auf dem Jagd U-Boot UB 105 zurück nach Kiel.
Obiges Bild zeigt die U-Boote nach dem Ende des Krieges im Kieler Hafen. Der rote Kreis markiert Opa Anton 1918.
U 105 wurde am 16. Jan. 1919 an die Briten übergeben und 1922 in Felixstowe abgewrakt......
Opa Anton kehrte nach dem Krieg zurück in unsere Gemeinde und heiratete unsere Großmutter Elsa.
Elsa war damals 19 Jahre alt - beide Eltern verstorben. Sie leitete damals schon mit 16 Jahren eine Gaststätte und eine Metzgerei und zog noch nebenbei zwei junge Geschwister groß......
Ich habe mich gerne mit Oma Elsa unterhalten. Vielleicht hätte ich mehr aus ihrem Leben aufschreiben sollen.... Wissen, was irgendwann verloren geht.............
Opa Anton wurde 78 Jahre alt. Oma Elsa verstarb 1987 im Alter von 88 Jahren.
Mit 86 Jahren wurde Oma Elsa noch von einem Verehrer zum Tanztee eingeladen. Sie ging zum Friseur und kaufte sich ein neues Kleid. Ich mußte schmunzeln, als sie mir ihr neues Kleid zeigte und mich fragte, ob sie so zum Tanzen gehen könne........
Ps: Der Post dient nicht der Kriegsveherrlichung. Er bewertet auch nicht Sinn - und Unsinn von Kriegen. Auch wird ins keinster Weise eine Verbindung von 1914 -1918
und dem 3. Reich in Verbindung gebracht. Es wird nur ein Interessse an einer Zeitspanne, die einen geschichtlichen Aspekt zeigt, und einem familiären Bereich betrifft, dar gestellt.
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